Musik verbindet - drei Chöre - ein Verein

Lange, sehr lange durften Chöre nicht proben und nicht auftreten. Nach endlosen 8 Monaten durften die Proben unter strengen Auflagen endlich wieder starten. Um sich kurzfristig dem Publikum wieder präsentieren zu können, taten sich die Liederkranzchöre zu einem Gemeinschaftskonzert zusammen.

Bei inzwischen drei gemischten Chören im Liederkranz wurde es für den 1948 gegründeten "Gemischten Chor" Zeit für eine moderne Namensgebung.

bewies am Samstag Abend, dass man auch mit, Corona bedingt, kleinem Chörle klangvolle Musik aufführen kann. Traditionell klassisch eröffnete KLANGVOLL mit "Variationen der launigen Forelle" von Franz Schubert. Es folgten Schlager mit "Mendocino", "So lang man Träume noch leben kann" und "Spiel noch einmal für mich Habanero". Zum Abschluß versuchte sich KLANGVOLL sehr gekonnt an zwei Titeln deren Melodie und Rhythmus schlagerhaft sind, der Gesangsstil ist eher rockig. "Über siebe Brücken musst du gehn" 1978 von der DDR-Rockband Karat veröffentlicht und 1980 von Peter Maffay interpretiert sowie "Alt wie ein Baum" ein Lied der Puhdys.

Anschließend wurde der Staffelstab an die VOCAL harmonists übergeben. Der "Ohrwurm" der Wise Guys, zwei Queen Titel "The Show must gon" und "We are the champions" standen auf dem Programm. Der schwedische Titel "Gabriellas sang" aus dem Film "Wie im Himmel" verbreitete laut Publikum Gänsehaut. Zum Abschluß servierten die VOCAL harmonists "Insalata Italiana", eine wirklich stimmungsvolle Parodie auf eine Opernszene.

Beide Chöre wurden wie stets, sehr gekonnt und je nach Titel temporeich oder einfühlsam von Senta Pflieger am Flügel begleitet.

Den dritten Teil des Konzertes gestaltete STIMMKRAFT. Unser "Junger Chor" macht Musik ausschließlich mit den Stimmen. Kein Klavier, das stützt. Nur viele Begeisterte, die Lust haben, sich auf diese Herausforderung einzulassen. "Pompeii" ist ein Lied der britischen Band Bastille und bezieht sich auf die gleichnamige römische Stadt, die beim Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 n. Chr. zerstört wurde. "Viva la vida" - Lebe das Leben - wie geschrieben für diese Zeit gefolgt von Herbert Grönemeyers "Mambo". Der Song beschreibt eine stundenlange Parkplatzsuche und jeder Zuschauer kann nur zustimmend mitsummen. Hubert von Goiserns "Weit weit weg" ein sehr ruhiger getragener Titel rundet den Vortrag ab. Überzeugend zeigt STIMMKRAFT mit seinem Auftritt wie vielfältig A-Capella-Musik ist.

Die drei Ensembles, KLANGVOLL, VOCAL harmonists und STIMMKRAFT verkörperten einen Abend lang die Vielseitigkeit der Chormusik und vermischten sich am Ende des Konzertes zum gemeinsam vorgetragenen "Ein hoch auf uns" von Andreas Bourani. Ein gelungenes Konzert mit einem abwechslungsreichen Programm und eine Werbung für den Chorgesang!